Tierversuche
Tierversuche sind Eingriffe und Behandlungen an Tieren, die zu Schmerzen, Leiden oder Schäden führen können. In Tierversuchen leiden Tiere – oft stellvertretend für den Menschen. Ethisch ist es nicht zu rechtfertigen, einem Lebewesen, das in vergleichbarer Weise wie der Mensch Schmerzempfindlich und leidensfähig ist, so etwas anzutun. Wer Tiere schützen will, muss sich daher für die Abschaffung von Tierversuchen einsetzen. Doch auch aus wissenschaftlichen Gründen ist es geboten, auf Tierversuche zu verzichten und stattdessen bessere, tierversuchsfreie Verfahren zu verwenden.
In unserer Gesellschaft sind Tierversuche noch weitgehend akzeptiert. Das wird damit begründet, dass sie für die Gesundheit und die Sicherheit des Menschen oder für den wissenschaftlichen Fortschritt notwendig sind. Doch in der Grundlagenforschung wie auch in der angewandten Forschung werden Tiere eingesetzt, um alle nur erdenklichen Fragestellungen zu beantworten, ohne dass ein erkennbarer Zusammenhang mit dem Wohl des Menschen besteht.
In Deutschland und in anderen Ländern existieren zudem zahlreiche behördliche Vorschriften zum Verbraucherschutz, in denen Tierversuche für die Prüfung von Arzneimitteln, Lackfarben oder Kosmetika sogar verbindlich festgeschrieben sind und die damit Millionen von qualvollen Tierversuchen verursachen. Aber viele dieser Tierversuche sind für die Gesundheit oder den Schutz des Menschen gar nicht aussagekräftig.
Tierversuche müssen daher aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen verboten werden. Wer nur Verbote fordert, wird aber nicht ernst genommen. Die gesellschaftliche Diskussion darüber, welches Tierleid für welche Fragestellung in Kauf genommen werden soll, muss ebenso im Detail geführt werden wie die wissenschaftliche und politische Diskussion über alternative Sicherheitskonzepte ohne Tierversuche.
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